Nachfragepotenziale aus dem MIV im ländlichen Raum

Indikatoren und Handlungsempfehlungen zur Gewinnung von Nachfragepotenzialen aus dem MIV im ländlichen Raum, DB Regio Bus (Laufzeit September – Oktober 2019)

Den ländlichen Räum gibt es nicht Die Bevölkerungszahlen der Bundesrepublik haben sich seit einigen Jahren dank Zuwanderungen aus dem Ausland stabilisiert und sind aktuell sogar auf einem Höchstwert. Dennoch sind es vor allem ländliche Räume, die von demographischen Prozessen betroffen sind, da ohnehin schon beliebte Städte die eindeutig favorisierten Ziele von Wanderungsbewegungen sind. Nichtsdestotrotz lebt über die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland im ländlichen Raum, der insgesamt 90 Prozent der Fläche einnimmt. Ländliche Räume sind in ihren Ausprägungen und Eigenschaften sehr unterschiedlich – den einen ländlichen Raum gibt es nicht. Um die Vielfältigkeit der ländlichen Räume hinsichtlich der Bedeutung für den Personenverkehrsmarkt darzustellen, haben wir eine eigene räumliche Clusterung durchgeführt. Dabei wurden neun unterschiedliche Typen des ländlichen Raums identifiziert, die unterschiedliche Ausprägungen bezüglich sozio-demographischer, ökonomischer und mobilitätsbezogener Eigenschaften aufweisen. Das Auto ist das favorisierte Verkehrsmittel Im ländlichen Raum ist das Auto nach wie vor das favorisierte Fortbewegungsmittel. Knapp 1,14 Mrd. Personenkilometer werden hier täglich mit dem Pkw zurückgelegt. Aus Umweltschutz-Perspektive sind diese Zahlen bedenklich. Gleichzeitig stellt es die Bewohner*innen des ländlichen Raums vor große Schwierigkeiten, ohne ein eigenes Auto Einrichtungen des alltäglichen Bedarfs in zumutbarer Entfernung überhaupt noch erreichen zu können. Im Rahmen des Projekts für DB Regio Bus haben wir deswegen Handlungsempfehlungen entworfen, die diese Verhältnisse zugunsten des ÖPNV verbessern helfen sollen. Der ÖPNV muss attraktiver gestaltet werden Umfragen zeigen eindeutig, dass die Zufriedenheit des ÖPNV maßgeblich mit seiner Nutzungshäufigkeit zusammenhängt. Insbesondere für den ländlichen Raum ist in dem Zusammenhang auffällig, dass der ÖPNV hier die mit Abstand schlechtesten Umfragewerte aufweist. In städtisch geprägten Regionen hingegen verschiebt sich das Verhältnis zugunsten des öffentlichen Verkehrs. Für eine größere Akzeptanz in der Bevölkerung muss nicht zuletzt deswegen das lokale ÖPNV-Angebot attraktiver gestaltet werden. Eine erfolgreiche Umsetzung hängt von der Berücksichtigung gesellschaftlicher Herausforderungen und Trends ab. Individualisierung, Digitalisierung oder Klimaschutz sind hier vordergründig zu nennen. Dafür haben wir unserem Auftraggeber entsprechende Maßnahmen empfohlen. Wollen auch Sie ihr Mobilitätsangebot entsprechend der aktuellen Trends und Herausforderungen verändern? Dann kontaktieren Sie uns gern.